Ein makelloses Lächeln gilt als anerkanntes Symbol für Gesundheit und Attraktivität. Daher ist es kaum verwunderlich, dass die Nachfrage nach Zahnaufhellungen stetig steigt.
Die natürlichen Zähne lassen sich problemlos durch Bleaching-Verfahren aufhellen. Eine Besonderheit ergibt sich jedoch, wenn Zahnersatz, wie Kronen, Brücken oder Veneers, vorhanden ist. Diese Materialien reagieren anders auf die Aufhellungsbehandlungen.
Diejenigen, die Zahnersatz tragen und eine Zahnaufhellung planen, sollten daher einige wichtige Punkte beachten, um Enttäuschungen zu vermeiden.
Warum der Zahnersatz beim Bleaching nicht heller wird
Kunststofffüllungen, Kronen, Brücken und Veneers bestehen aus Materialien wie Keramik oder Komposit. Diese Stoffe sind farbstabil und nehmen daher weder Bleichmittel noch Farbstoffe aus der Nahrung auf.
Im Alltag stellt dies einen wesentlichen Vorteil dar − aber ein Problem beim Bleaching. Die natürliche Zahnsubstanz reagiert auf Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid und wird durch die Substanzen aufhellt. Der Zahnersatz bleibt farblich jedoch unverändert.
Ein Experte für ästhetische Zahnmedizin kann vor einer Zahnaufhellung genau einschätzen, ob und in welchem Umfang der bestehende Zahnersatz Einfluss auf das Gesamtergebnis haben wird und ob Anpassungen erforderlich sind.
Mögliche Farbunterschiede nach dem Bleaching
Sollte der natürliche Zahn nach einer Aufhellung heller erscheinen als der Zahnersatz, entstehen sichtbare Farbunterschiede. Besonders auffällig zeigt sich dies im Frontzahnbereich, etwa bei Keramikkronen oder Veneers. Die Folge: Das gewünschte gleichmäßige Erscheinungsbild bleibt aus.
Die aktuellen zahnmedizinischen Leitlinien empfehlen deshalb, Bleaching-Behandlungen möglichst vor der Anfertigung von Zahnersatz durchzuführen. Auf diese Weise können Kronen oder Brücken farblich exakt an das neue, aufgehellte Zahnbild angepasst werden. Ist bereits ein Zahnersatz vorhanden, muss individuell entschieden werden, ob nach dem Bleaching eine Erneuerung oder farbliche Anpassung sinnvoll ist.
Optionen bei vorhandenem Zahnersatz
Wer trotz vorhandenem Zahnersatz ein Bleaching wünscht, hat mehrere Möglichkeiten:
- Akzeptanz leichter Farbunterschiede: Wenn der Unterschied minimal ist, lässt sich dieser im Alltag in der Regel tolerieren.
- Austausch des Zahnersatzes: Nach dem Bleaching können betroffene Kronen, Brücken oder Veneers ersetzt und farblich an die neuen Zahnfarben angepasst werden.
- Kombination aus Bleaching und kosmetischer Korrektur: In manchen Fällen kaschiert auch eine professionelle Politur oder das gezielte Anfertigen neuer Verblendungen den Farbunterschied.
Die individuelle Entscheidung hängt stets von der Position des Zahnersatzes, dem ästhetischen Anspruch des Patienten und den Empfehlungen des behandelnden Zahnarztes ab.
Besondere Vorsicht bei älteren Materialien
Ältere Kunststoffe oder Kompositfüllungen können sich im Laufe der Zeit verfärben und optisch dunkler wirken. Moderne Keramik bleibt dagegen weitgehend farbstabil.
Nach einer Aufhellung fällt dieser Unterschied zu älterem Zahnersatz also besonders stark auf. In solchen Fällen sollte im Vorfeld mit dem Zahnarzt geklärt werden, ob ein Austausch der Füllungen vielleicht generell sinnvoll ist. Moderne Materialien lassen sich zudem besser polieren und zeichnen sich durch eine harmonischere Integration ins Gesamtbild aus.
Eine gute Planung ist entscheidend
Ein Zahnbleaching bei vorhandenem Zahnersatz erfordert eine präzise Planung, um ein wirklich ästhetisch überzeugendes Ergebnis zu erzielen. Eine professionelle Beratung ist unverzichtbar. Sie hilft, realistische Erwartungen zu setzen und mögliche Farbunterschiede zu minimieren.
Vor der Durchführung eines Bleachings empfiehlt sich eine umfassende Bestandsaufnahme: Wo befindet sich Zahnersatz? Welche Materialien wurden verwendet? Besteht die Notwendigkeit für einen späteren Austausch oder eine Anpassung?
Werden diese Fragen im Vorfeld geklärt, lässt sich sicherstellen, dass das Lächeln nicht nur heller, sondern auch harmonisch wirkt.